Die Deutsche Bundesbahn ersetzte von 1955 bis 1962 ihre kleinen Motordraisinen aus den 1940er Jahren mit bis zu 700 Bahnmeisterdraisinen der Baureihe Klv 12. Diese wurden in mehreren Serien von den Firmen Martin Beilhack, Draisinenbau Hamburg Dr. Alpers, Frankfurter Karosserie-Fabrik Friedrich Schmitt, Industriewerke Karlsruhe und Sollinger Hütte. Die Serien unterschieden sich kaum, bis auf die 3 Varianten der Motorhauben. Aufgrund des Erfolgs der Klv 12 wurde die Klv 11 entwickelt und von 1958 bis 1961 geliefert.
Die Draisinen wurden im Gesamten DB Streckennetz für leichte Arbeiten eingesetzt. Mit ihr konnte der Fahrer bis zu 6 Kollegen, bzw bis zu 750kg Material und Werkzeug befördern. Angetrieben wurden die Draisinen von 28 PS starken VW-Boxermotoren und erreichten damit 70 km/h. Die Draisinen waren unter dem Fahrzeugkasten mit einer Hebe- und Drehvorrichtung ausgestattet, die mit einer Handkurbel bedient wurde, um die Fahrtrichtung zu wechseln, oder um sich an einer Baustelle quer zum Gleis aufstellen zu können.
In den 1970er Jahren verloren die Draisinen nach und nach Ihre Einsatzfelder und wurden von immer mehr Dienststellen ausgemustert und meist verschrottet. Im Januar 1980 waren nur noch 67 Draisinen im Bestand der DB. Die letzte Draisine, die Klv 12-4901, wurde dennoch erst 1997 in Kaiserslautern ausgemustert.
Aufgrund der geringen Größe und des geringen und einfachen Wartungsaufwands sind noch ca. 47 Stück bei Museumsbahnen und Privatpersonen erhalten.
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